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Mit Super-Teleskopen in die Tiefen des Weltalls

Freitag, 2. Februar 2024
Festvortrag zum 20-jährigen Bestehen der Sternwarte in Trier-Irsch
Referent: Prof. Dr. Uli Klein, Bonn
18:30 Uhr, Hörsaal 1 Universität Trier, Gebäude A/B

In den letzten Jahrzehnten wurden für die moderne Astronomie und Astrophysik Teleskope entwickelt und gebaut, die alles vorher Existierende in den Schatten stellt. Die erzielten Ergebnisse übertrafen größtenteils sogar die Erwartungen, die an diese Instrumente gestellt wurde. Die Teleskope arbeiten in verschiedenen Wellenlängenbereichen agieren teils vom Erdboden, teils auch aus Umlaufbahnen im Weltraum. Neuestes Paradeinstrument der Astronomie ist das James Webb Space Telescope, welches am zweiten Weihnachtstag des Jahres 2021 gestartet wurde und seinen Dienst ca. 1,4 Millionen km von der Erde entfernt in einer gemeinsamen Umlaufbahn um die Sonne versieht.
In diesem spannenden Vortrag über spektakuläre Phänomene im Universum nimmt Prof. Dr. Uli Klein die Zuhörer mit auf eine Reise ins Universum, welche ‘vor unserer Haustür‘, also im Sonnensystem, startet und dann immer weiter in die Tiefen des Universums führt. Weil aber die Lichtgeschwindigkeit endlich groß ist, bedeutet dies auch eine Reise in die Vergangenheit über Milliarden von Jahren; denn so lange braucht das Licht der fernsten Objekte, um zur Erde zu gelangen!
Das Publikum erfährt bei dieser Reise die neuesten Ergebnisse zu Planeten im und außerhalb des Sonnensystems, zur Entstehung der Sterne und Planeten, zum Sterntod, zu riesigen Galaxien und Galaxienhaufen in den unendlichen Weiten des Weltalls, zu gigantischen kosmischen Unfällen und daraus resultierenden Phänomenen wie Schwarzen Löchern.

Anlässlich des 20-jährigen Bestehens seiner Außensternwarte in Trier-Irsch feierte der Verein Sternwarte Trier e.V. dieses Jubiläum mit einem Festvortrag von Prof. Dr. Uli Klein.
Der aus Adenau stammende Astrophysiker arbeitete bis zu seinem Ruhestand am Argelander-Institut für Astronomie der Universität Bonn. Er ist Vorsitzender der Astronomischen Vereinigung Vulkaneifel (AVV), die das ehemalige Observatorium der Uni Bonn in Schalkenmehren im Landkreis Vulkaneifel als Volkssternwarte betreibt. Im Garten seines Wohnhauses hat er sich zudem ein kleines Privatobservatorium gebaut. In seinem Vortrag berichtete Prof. Klein von Teleskopen der Superlative wie den Hubble -und James-Webb-Weltraumteleskopen, dem erdgebundenen Very-Large-Teleskop (VLT) sowie den Radioteleskopen ALMA in Chile und Very Large Array in Mexiko. Auch die neuesten Forschungsergebnisse von Dr. Kleins jahrelangem Arbeitsplatz, dem 100 Meter Radioteleskop bei Effelsberg in der Eifel, wurden vorgestellt.
Daneben präsentierte Prof. Klein eigene Himmelsaufnahmen, die er in seiner Gartensternwarte mit einem 355mm Newton-Teleskop anfertigt.
Etwa 100 interessierte Besucher im Hörsaal 1 der Uni Trier waren vom Vortrag des Astronomen mehr als begeistert.

Auch der Trierische Volksfreund berichtete über unser 20-jähriges Bestehen. >>> zum Artikel